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Nachhaltige Ökonomie: Wirtschaft mit Zukunft

Nachhaltige Ökonomie: Wirtschaft mit Zukunft 

Ökonomische Nachhaltigkeit ist eines von drei wichtigen Konzepten des Nachhaltigkeitsdreiecks. Aber wie kann die Wirtschaft nachhaltiger agieren? Was bedeutet das überhaupt? Wir erklären es dir! 

Was ist nachhaltige Ökonomie?  

Traditionelle Ökonomie agiert nach dem Prinzip, vorhandene Ressourcen gewinnbringend zu nutzen, um den eigenen Wohlstand zu vermehren. In diesem Zusammenhang ist meist von materiellem und finanziellem Wohlstand die Rede. Diese Art von Ökonomie führt oft dazu, dass natürliche Rohstoffe und endliche Ressourcen übernutzt oder aufgebraucht werden.  

Bereits in den 1980ern fand deswegen ein Umdenken statt: Der Begriff Nachhaltigkeit wurde Gegenstand politischer Diskurse. Seitdem gibt es das Bestreben, traditionelle Ökonomie nach und nach auf eine nachhaltige Ökonomie umzustellen.  

Die Wirtschaft soll Ressourcen schonender nutzen und erhalten. Maschinen und Produkte werden repariert statt ersetzt. In der Realität ist das natürlich nicht immer umsetzbar. Manchmal gibt es etwa für ältere Geräte keine Ersatzteile – um bei diesem Beispiel zu bleiben.  

Aber nicht nur Gerätschaften sind Teil der Wirtschaft. Auch Waren oder Kapital zählen dazu. Verfechter:innen nachhaltiger Wirtschaft sehen auch Menschen als Teil einer nachhaltigen Ökonomie, die eigentlich unter den Punkt der soziale Nachhaltigkeit fallen würden. Für diese Wissenschaftler:innen zählt zur ökonomischen Nachhaltigkeit unter anderem auch, dass menschenwürdige Arbeitsbedingungen herrschen müssen.  

Zu nachhaltiger Ökonomie gehört selbstverständlich auch der Klima- und Umweltschutz. Unternehmen sollten unter anderem ihren CO2-Fußabdruck klein halten, keine giftigen oder schädlichen Stoffe bei der Herstellung verwenden, regional produzieren statt lange Transportwege in Kauf zu nehmen oder auf fair gehandelte Waren (etwa Kaffee, Baumwolle, Schokolade) setzen, bei denen weder Menschen noch Natur ausgebeutet werden.  

Viele Unternehmer:innen und Politiker:innen streben deswegen nach einer anderen Art von Wohlstand: Lebensqualität statt Vermehrung von Besitztümern. 

Wechsel von traditioneller zu nachhaltiger Wirtschaft 

Über Nacht kann natürlich keine Veränderung erreicht werden. Aber Seitens der Politik wurden bereits die ersten Schritte eingeleitet. So gibt es mittlerweile zahlreiche Regelungen, die etwa den CO2-Ausstoß eines Unternehmens kontrollieren, schädliche Produktionsinhalte verbieten oder für gerechte Arbeitsbedingungen sorgen.  

In Österreich gilt ab Jänner 2023, dass alle Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden und mehr als 50 Mio. Euro Jahresumsatz einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen müssen. Der Bericht enthält wichtige Kennzahlen zur Nachhaltigkeit, aber auch Fahrpläne, die eigene Nachhaltigkeit im ökologischen, ökonomischen und sozialen Raum zu steigern. Diese Bestimmungen der EU zielen darauf ab, ganzheitlich nachhaltige Bedingungen in allen Ländern der Europäischen Union zu erreichen. 

Um diese Bedingungen zu schaffen, zu implementieren und zu verfolgen, braucht es Expert:innen auf dem Gebiet der nachhaltigen Wirtschaft. Sie bringen wichtige Expertise in Betriebe, die noch nicht nachhaltig agieren und können durch kleine Veränderungen Großes bewirken.